Menschen, die sich eine Stimme geben, sind stimmig und stark .
Über mich

(c) Michaela Habinger 2023
Mein Weg zur Psychotherapie war nicht von Anfang an vorgezeichnet. Es war zunächst die menschliche Stimme, die mich seit vielen Jahren meines Lebens fasziniert und begleitet und die in all den Jahren im Fokus meines Tuns stand: während meines Gesangsstudiums und dann bei meinen Tätigkeiten als Sängerin, Stimmforschende und Gesangspädagogin. In dieser Zeit der intensiven Beschäftigung mit der menschlichen Stimme war mir bewusst, wie nah die Stimme am Menschen mit all seinen Emotionen und Ausdrucksmöglichkeiten ist.
Um die Stimme besser, umfassender und noch ganzheitlicher zu verstehen, machte ich mich deshalb später nochmals auf den Weg, auf den Weg zur Psychotherapie. Mein Schritt dorthin war irgendwie unabdingbar, ein Muss. Damit öffnete sich dann der Blick in die große Welt der menschlichen Psyche, in der sich Traumata, Ängste, Depressionen, Zwänge ebenso manifestieren wie Bewältigungsstrategien, Persönlichkeitsmerkmale, Emotionen, Verhaltensmuster und vieles mehr.
Bei meiner intensiven Beschäftigung mit Psychotherapie (VERHALTENSTHERAPIE) wurde mir klar, dass der Mensch und seine Stimme noch viel näher, als ich dachte, miteinander verknüpft sind. Ich verstand, dass Menschen in all ihren Nöten, Ängsten und Schwierigkeiten, oft Menschen sind, die im übertragenen Sinne keine Stimme hatten bzw. haben. Der Ausdruck "Menschen eine Stimme geben" erhielt für mich dadurch eine andere, neue Dimension: Wenn Menschen sich, im übertragenen Sinne, selbst eine Stimme geben, können sie stimmig und stark sein.
